Der Schwabenstein – Gestein des Jahres 2024 Taufe des Gesteins des Jahres im UNESCO Global Geopark Ries

Nördlingen, 06.05.2024 // Der Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler (BDG) hat den Suevit zum Gestein des Jahres 2024 ernannt. Die dazugehörige offizielle Taufe fand in Nördlingen und in einem naheliegenden Suevit-Steinbruch statt.

06. Mai 2024

Vor etwa 15 Millionen Jahren ereignete sich im Herzen Süddeutschlands ein kosmischer Einschlag, als ein gewaltiger Asteroid mit einem Durchmesser von etwa 1,5 Kilometern auf die Erde stürzte. Dieser Aufprall führte zu einer dramatischen Schockwelle, die den Untergrund des Gebietes der heutigen schwäbisch-fränkischen Alb erschütterte und gewaltige Mengen an Gesteinsmaterial in die Atmosphäre schleuderte. Heute findet man im und um den Rieskrater das daraus entstandene Einschlagsgestein Suevit, auch Schwabenstein genannt – das Gestein des Jahres 2024.


Besterhaltener Einschlagskrater weltweit
„Mitten in Deutschland finden wir einen der besterhaltenen Einschlagskrater weltweit – das ist eine Besonderheit auf die wir durch die Nominierung des Suevits hinweisen wollen.“, so Dr. Manuel Lapp, Sprecher des BDG-Fachkuratoriums, das seit 2007 das Gestein des Jahres bestimmt und der breiten Öffentlichkeit bekannt macht, mit dem Ziel, allgemein auf die Bedeutung der Geowissenschaften und der Gesteine im täglichen Leben hinzuweisen. Im Rahmen von Veranstaltungen und Publikationen wird die Öffentlichkeit ein Jahr lang über das ausgewählte Gestein, seine Geologie, seine Funktion im Naturraum, seine Verwendung sowie über die Gewinnung informiert. 


Die Gesteinstaufe
Die Präsentation, die in den Räumlichkeiten des Nördlinger RiesKraterMuseums stattfand sowie die Taufe des Suevits erfolgten in Kooperation mit dem UNESCO Global Geopark Ries, dem RiesKraterMuseum Nördlingen, der Märker Zement GmbH, dem Bayerischen Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden e.V., den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden sowie dem Bayerischen Geologischen Dienst im Landesamt für Umwelt und der Schwenk Zement GmbH & Co. KG. 
„Die Wahl des Suevits zum Gestein des Jahres ist eine wunderbare Gelegenheit, die einzigartige Geologie und Entstehungsgeschichte unserer Region zu würdigen und in den Fokus zu bringen“, freute sich Stefan Rößle, Landrat des Landkreises Donau-Ries und erster Vorsitzender des Geopark Ries e. V. in seinem Grußwort. An die Begrüßungs- und Grußworte schlossen sich spannende und unterhaltsame Vorträge zum Suevit und zum Ries an, in denen über die Entstehung, die Ausprägung und die Nutzung des Suevits berichtet wurde.


Das Mittagsbuffet wurde liebevoll ausgerichtet von Mitgliedsbetrieben der Regional- und Marketing-Initiative „Geopark Ries kulinarisch“. Erstmals engagiert unterstützt haben dabei Schülerinnen und Schüler der kürzlich ernannten Geopark Ries Schule Mittelschule Deiningen mit leckeren Desserts. Im Anschluss ging es in den Steinbruch Aumühle der Firma Märker Zement GmbH, wo nach einer Rede von Graf Pückler-Märker gemeinsam mit den Partnern der Suevit offiziell mit eigens gebrautem Bier getauft wurde. 


Großer Dank gilt allen Kooperationspartnern, die mit Leidenschaft und Professionalität eine tolle Veranstaltung zur Taufe des Suevits vor Ort organisiert haben.


Kostenlose Geoparkführungen
Der UNESCO Global Geopark Ries möchte anlässlich der Feierlichkeiten zum Gestein des Jahres allen Interessierten die Chance geben, kostenlos an einer entsprechenden Geoparkführung teilzunehmen. Von Juni bis September stehen noch Führungen zur Auswahl, zu denen sich Wissbegierige anmelden können unter www.geopark-ries.de/anmeldung. Aber es heißt schnell sein – eine Anmeldung ist nur möglich, so lange Plätze verfügbar sind! 
Die Veranstaltungen zum diesjährigen Gestein des Jahres werden auch auf der Website des BDG (www.geoberuf.de) bekannt gegeben. 

   
Dr. Gösta Hoffmann (Dt. UNESCO-Kommission)     Gesteinstaufe im Suevit-Steinbruch Aumühle
beim Vortrag im RiesKraterMuseum

(Fotos: Cornelia Bäuml)
 
Gesteinstaufe im Suevit-Steinbruch Aumühle (Foto: Fabian Weiß)
Über den Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler e.V. 
Der BDG Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler e. V. vertritt seit mehr als 35 Jahren die Interessen des Berufsstandes der deutschen Geowissenschaftlerinnen und Geowissenschaftler. Der BDG ist damit zentraler Ansprechpartner bei allen berufsständischen Belangen der verschiedenen Geo-Branchen, wie beispielsweise Umweltgeologie, Geotechnik, Rohstoffgeologie, Hydrogeologie, Schadstofferkundung, geophysikalische Erkundung, Geothermie, Wissenschaft oder Abfallwirtschaft. Derzeit hat der BDG 2.000 Mitglieder, darunter mehr als 130 Firmen und Unternehmen aus allen Bereichen der Geowissenschaften.


Hinweise:
Weiteres Bildmaterial steht zum Download auf der Website des BDG unter folgendem Link zur Verfügung:  https://geoberuf.de/veroeffentlichungen/gestein-des-jahres
Bei Veröffentlichung freuen wir uns über Zusendung eines Belegexemplars.

Pressekontakt:
BDG Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler e. V.
Ellen Mallas
mallas@geoberuf.de