Römerstraße bei Maihingen
Eine wichtige Römerstraße führte in westöstlicher Richtung durch das Ries. Sie verband die Kastelle Oberdorf (opie) und Munningen (losodica). Nach dem Zusammenbruch der römischen Herrschaft nördlich der Donau im 3. Jh. wurden römische Straßen weiter benutzt, manche haben sich bis heute erhalten. Am südlichen Ortsrand von Maihingen befindet sich eine Infotafel und ein nachgebildeter Meilenstein.
Zwischen Heuberg und Maihingen ist die Römerstraße am besten erhalten, da noch nicht zerstört und durch spätere Verkehrswege überdeckt. Von der Höhe unmittelbar südwestlich von Markoffingen, über die die Römerstraße hinwegzieht, kann man den Zug der Straße in beiden Richtungen weit überblicken. Im Osten läuft sie schnurgerade durch die Riesebene, während sie sich im Westen in weiten Kurven dem Hügelland anpasst. Um eine gute Fernstraße zu bauen, haben die Römer zuerst den Humus entfernt („ausgekoffert“) und dann aus Steinen oder grobem Schotter einen Unterbau geschaffen. Dieser wurde mit feinem, möglichst bindigem Schotter in der Weise abgedeckt, dass die Straße eine gewölbte Oberfläche erhielt, damit das Regenwasser ablaufen konnte. Die Aufschotterung war meistens so mächtig, dass die Straße dammartig durch die Landschaft zog. Gräben zu beiden Seiten hielten die Straßen trocken. Die Breite des Fahrweges lag im allgemeinen bei 5 -6 m. Wenn die Straße ein Gewässer kreuzen musste, wurde eine Holz- oder Steinbrücke erbaut. In Sumpfgebieten zog man Knüppeldämme oder errichtete Sumpfbrücken. Ein immer wiederkehrendes Kennzeichen der Römerstraßen ist eine über weite Strecken eingehaltene, gerade Linienführung. Sie haben die Straßentrasse aber, wenn es notwendig war, durchaus auch dem Gelände angepasst.
Posizione
Straße Maihingen–Birkhausen. Am nordwestlichen Ortsrand kreuzt die Römerstraße vom Kastell Oberdorf zum Kastell Munningen die heutige Straße.
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