Hohenaltheim
In der Geschichte des deutschen Reiches kommt dem Ort eine besondere Bedeutung zu. Hier versammelten sich am 20. September 916 die Reichsbischöfe zu einer Synode. In Anwesenheit eines päpstlichen Legaten wurden Fragen der Kirchenordnung geregelt. Zugleich unterstützten die Bischöfe das Bemühen König Konrads I., seine Herrschaft gegen die widerstreitenden Stammesherzöge durchzusetzen. Am Nordrand von Hohenaltheim liegt die Pfarrkirche St. Johannes Bapt. auf einem hohen Bergsporn, der nach Norden, Westen und Süden steil abfällt. In ihr tagte die Bischofssynode. Östlich der Kirche und des sie heute umgebenden Friedhofs liegt ein im hohen Mittelalter „Fronhof“ genannter großer Wirtschaftshof, der für die Geschichte des Ortes eine wichtige Rolle spielte. Der gesamte Bergsporn zeigt noch heute Spuren starker Befestigungen. Als Terrasse sind sie auf der Nordseite und stellenweise auch an der Südseite, besonders zu beiden Seiten der Straße zwischen Friedhof und „Fronhof“ gut erhalten. Die ungeschützte Ostseite des Spornes war offenbar durch einen hohen Erdwall gesichert, der noch heute im unteren Teil erhalten ist, da in ihm jüngere Wirtschaftsgebäude des „Fronhofes“ eingebaut sind. Bei unvoreingenommener Betrachtung erscheint die Einheit von Kirche und Fronhof auf dem Sporn daher wie Teile einer frühmittelalterlichen Burganlage. Allerdings finden sich in der schriftlichen Überlieferung auch hierfür keine bestätigenden Angaben.