Kleine Schanze auf dem Mühlberg
Vom Steilabfall des Berges schwingt halbkreisförmig ein Wall mit vorgelagertem Graben nach Westen, um sich nach ca. 70 m wieder an den Abhang anzulehnen. In ihm sitzt eine 2,2 m starke Trockenmauer. Dem Wall ist ein Graben vorgelagert. Bei einer Ausgrabung im Jahr 1919 wurden mittelalterliche Scherben geborgen. Die kleinen Schanzen gehören in eine Zeit, als die großen Fluchtburgen bereits außer Funktion gekommen waren. Seit dem 11. Jh. treten an ihre Stelle die befestigten Kirchhöfe in den Dörfern oder kleine Rundwälle am Rande der Ortschaften. An die Stelle einer großräumig organisierten Sicherung traten nun Zufluchtsplätze für einzelne Ansiedlungen. Es scheint am naheliegensten, in diesen Befestigungen Kleinfluchtburgen zu sehen, in die die Bewohner der unterhalb am Bach liegenden Hoppelmühle und des Christgartenhofes sich mit ihrer Habe bei Gefahr flüchteten.